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Teilnehmerstimmen
nach Reisen mit Christophe Marie Rogez

ANGERS 2024

Zurück aus Angers. Eine Woche lang hatten wir uns in den einzigartigen „Apokalypse“-Wandteppich vertieft, der dort, in einem eigens errichteten Anbau des Schlosses – wundersamerweise – in großen Teilen noch immer zu bestaunen ist. Von Ludwig von Anjou in Auftrag gegeben, 1382 fertiggestellt, und mit 140 Metern Länge sowie einer Gesamtfläche von 850 Quadratmetern der größte Wandteppich, der je in Europa angefertigt wurde. Ein Meisterwerk der Webkunst, ganz ohne Frage und doch für uns Heutige auf der Suche nach der wahren Bedeutung der Offenbarung des Johannes so viel mehr als nur ein prächtiges Kunstwerk. Und so wie mir mag es auch den anderen unserer Gruppe gehen, die wir mit Dir, Christophe, dort in Angers Neuland betraten, in gewisser Weise Pioniere waren: Der Teppich wirkt ganz lebendig nach in mir. Leuchtet, be-leuchtet aus der Vergangenheit das Gegenwärtige in die Zukunft. Einzelne Bilder, aber auch und vor allem, das Ganze, der gesamte Zyklus, der jetzt als Panorama wie angelegt, ausgelegt ist in mir. Ich kann dorthin zurückkehren, an den Bildern entlangspazieren in meinen Inneren, die einzelnen Stationen wieder und wieder abgehen. Hier und da verweilen. Innehalten. Sinnieren. Gedanken weiterentwickeln. Auch Trost finden manches Mal. Beim Menschensohn und bei den Engeln. Wenn es Not tut. Denn das tut es ja heute, zweifellos.
Wir wussten alle nicht, worauf wir uns einlassen bei der Reise nach Angers und wie es werden würde, diesen Teppich zu studieren. Und dann, schon nach ganz kurzer Zeit, gerieten die Betrachtungen in einen ganz fließenden, von allem Äußeren vollkommen ungestörten Strom, als würden gute Geister uns leiten und uns ein „Ja ohne Aber“ geben zu unserem Tun. Die Gruppe fand sich und konnte unter Deiner und Markus Osterrieders Heranführung eine erste, aber schon große Ahnung von dem geistigen Potenzial bekommen, das dieser Ort, das der Teppich, noch immer (oder erneut?) bereithält für uns.
Durch die kräftigen Impulse, die wir am frühen Vormittag von Markus Osterrieder bekamen, traten wir über Mittag sehr wach an den Teppich, der uns bald wie etwas ganz Vertrautes begegnete. Und auch wenn es sicherlich einige Anstrengung kostete, diese beiden Einheiten im unmittelbaren Anschluss zu erfahren – Vortrag Markus, dann Deine Bildbetrachtungen vor dem Teppich – entfaltete nach meinem Empfinden im Rückblick gerade diese Doppelung eine besondere Kraft. So wie es in Deinen PORTA REGIA-Seminaren ja immer um menschheitliche und individuelle Entwicklungen zugleich geht, zielten auch die klug durchdachten, dabei nie intellektuell abgehobenen Vorträge Markus Osterrieders auf die große Aufgabe der rätselhaften und mit der Feindschaft gegenüber dem Christuswesen sicherlich an vielen Stellen in Verbindung stehenden Moderne: Ganz wach und hochaufmerksam umzugehen mit allem, was sich in ihrem Zuge, im Zuge der Moderne ereignet. Damit das Kind, das in Gefahr ist, gerettet werden kann. Und das Kind, das sind wir, das ist der von Gott ersonnene Mensch. Markus Osterrieders Ausführungen, die einen großen Bogen schlugen von der Deutung der geheimnisvollen Zahl 666 in der Apokalypse über die Auswirkungen des Transhumanismus bis hin zu Kaspar Hauser, diesem Kind, das wir alle so lieben, führten uns gedanklich immer wieder zu der Frage, wie ich die Offenbarungsbilder, die dann wenig später beim Anblick des Teppichs so sprechend vor uns lagen, für mich selbst wirksam machen kann.
Die Antworten müssen wir – wie immer – selbst finden. Aber die in der Gruppengemeinschaft verbrachte Woche mit ihren vielen kleinen zwischenmenschlichen Gesprächen beim Essen, Bummeln durchs Städtchen Angers oder auch und vor allem während der nachmittäglichen erneuten Vertiefung in den Bilderzyklus des Teppichs, individuell oder in spontanen Kleingruppen, hat mich diesen Antworten wieder ein Stück nähergebracht. So schreite ich, so schreiten wir, mit neuer Zuversicht weiter: auf dem Johannesweg.
Antje D.

CHARTRES JULI 2023

Auf die Frage: „Was macht man eine Woche lang an einer Kirche wie Chartres“ antworte ich spontan STAUNEN!
Staunen bedeutet für mich in diesem Fall: Sehen, Wahrnehmen, Hören ohne zu bewerten. Dann, mich wahrnehmen, andere in der Gruppe ebenso, ohne Bewertung…
Mir hat sehr gut gefallen, wie Du Christophe diese Woche „aufgebaut“ hast. In kleinen Schritten.
Für mich war am Anfang der Gang zu dem tiefsten Punkt im Dunkeln sehr berührend, weil ich da mit meinem Inneren in Kontakt kam. Dieses Gefühl, ganz bei mir zu sein und meine innere Kraft zu spüren. Die Gruppe und die Haltung der Freundin vom Nordportal hat mir dabei geholfen und hilft mir jetzt schon in meinem Alltag.
Der Gang in das Labyrinth war ebenso berührend und zeigt noch mal deutlich, dass jede/r von uns seinen/ihren Weg geht. Begegnungen, eine Strecke zusammen gehen. Das wende ich in meiner Arbeit auch so an.
Die ganze Schönheit der Kathedrale hast Du uns nahegebracht und im übertragenen Sinne einen Raum geschaffen, wo ich mich jederzeit hineinbegeben kann. Wohlwissend, dass ICH BIN.
Vielen Dank!
M. v. L.

CHARTRES 2020

Die Erlebnisse in der Kathedrale, die (Glas-) Bilder, Statuen und Symbole begleiten mich seit dem Sommer als innere Bilder und als ein Ort an dem ich mich immer wieder hin begebe.
Das, was es am ehesten trifft, ist vielleicht die Vergegenwärtigung, dass es sich bei der Kathedrale um einen europäischen Ort handelt, an dem das gesamte Wissen seiner Zeit an und in einem Ort und einem Bauwerk zusammengeflossen sind und das der archetypische Teil dieses Wissens, die Symbole, Zahlen, Bezüge, die Ausrichtung in den Himmelsrichtungen und in den Jahreszeiten bis heute wirkt und auch in Zukunft wirken wird, eben deswegen, weil es archetypisch ist.
Wenn ich Freunden das Seminar beschreibe, dann nenne ich es prozesshaft, um es von einem rein kunsthistorischen Seminar oder einer bildungsbürgerlichen Wissensvermittlung über Entstehungsdaten und Namen von Objekten Bildern und Ähnlichem zu unterscheiden.
Durch deine besondere, passionierte Art, Christophe, und die sehr passende Erweiterung durch Musik und Klang sowie das eigene Singen unter der Leitung von Francesca entsteht etwas, was ich als einen Gesamtprozess empfunden habe, der eine sehr starke Wirkung auf diejenigen entfaltet, die sich dem öffnen.
Wichtig war auch jeweils die Ergänzung durch Bibelzitate, Gedichte aus der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart und die vielen Fragen, in denen man das Gesehene und Erlebte mit dem eigenen Leben in Beziehung setzen konnte.
Seit dem Sommer ist mir die Kathedrale wie die aus der Bibel sprichwörtliche leuchtende Stadt auf dem Berg ein Ort von Einheit, Tiefe und Höhe, mit dem ich in Beziehung, Resonanz oder Wechselwirkung treten durfte. Das hat mir geholfen in bewegten, oft verwirrenden Zeiten wie diesen wieder einen persönlichen Fokus zu finden und mich auch mit der Leitidee für ein größeres Projekt, das ich vor zehn Jahren einmal formuliert habe, wieder in Verbindung zu treten. Insofern bündelt es Kräfte in mir und uns und hilft uns wie ein Leuchtturm in schwierigen Zeiten.
Stefan S.

CHARTRES
Oktober 2017

gut wieder zuhause angekommen, schwebe ich immer noch in den Energien dieser wunderbaren Kathedrale – und Deinen Ausführungen, Beschreibungen und einzigartigen Herangehensweise an dieses große Thema. Mir hat besonders gefallen, wie Du sämtliche verschiedenen „Aussagen“ dieses grandiosen Bauwerks dargelegt, eingekreist und ins Heute gebracht hast … und dazu noch Jeden von uns angesprochen hast, um seinen Standpunkt im Hier+Jetzt klarer zu machen!

Du bist so was wie ein Künstler in unserer heutigen Zeit, der diese Kathedrale weiterbaut, und aufruft, dasselbe zu tun!!!

Auch fand ich es ganz besonders, wie Du uns an dieses großartige Bauwerk herangeführt hast (erst von Ferne, dann von außen, von unten [Krypta] und – um die Spannung noch zu erhöhen – im Dunklen mit Blick auf die Süd-Rose, das war ganz was Besonderes!!! Ebenso das Gehen/Schweben durch das Labyrinth! Im Verbund mit Janneke und dem Singen etwas Einzigartiges!!! – Dein Frage-und Antwort-Spiel hat uns einbezogen und gefordert – was ich auch besonders gut fand – genau wie Deine drei Fragen an uns – natürlich schriftlich!!

Also nochmals ganz herzlichen Dank, und ich mache gern Deine Aufforderung wahr und baue weiter, stelle Fragen und schreibe auf – Merci!!!

Ingrid

Chartres
September 2016

Ich bin keine Gruppen-Reisende. Ich spreche kein Französisch. Mit meinen Englischkenntnissen kann ich keinen Preis gewinnen.

Das waren meine Voraussetzungen für die Reise nach Chartres. Sie haben mich seit Jahren abgehalten mir einen Herzenswunsch zu erfüllen. Durch einen Kollegen wurde ich auf die spirituellen Reisen mit Christophe Marie Rogez aufmerksam. Fünf Monate hatte ich den Flyer auf meinem Tisch liegen, bis ich am letzten Tag des Anmeldeschlusses dieses Reise-Wagnis einging und mich angemeldet habe.

Nun liegt die Reise hinter mir.

Gestern schrieb ich an eine Freundin:

„Es war eine der schönsten und wunderbarsten Wochen in meinem Leben. Nur gute Erfahrungen, durchwegs. Das hatte ich nicht erwartet und macht mich sehr, sehr dankbar und froh. Die Menschen (kleine Gruppe mit 22 Personen), die Begegnungen, die Fahrt, das Essen, das Quartier, die Kunstbetrachtungen und meditativen Einheiten und Übungen, alles in allem stimmig und bereichernd.

Den Boden, um so wahrnehmen zu können, hat Christophe Marie Rogez bereitet. Christophe ist gesegnet mit immensem Wissen und Bildung. Mit einer großen Herzens- und Lebensweisheit kann er Zusammenhänge herstellen und erläutern, so dass auch Menschen wie ich (ohne Vorkenntnisse) sich ganz darauf einlassen können. Man wird gefordert, aber nicht überfordert. Man begegnet der Kunst, dem Glauben und den Zusammenhängen des Lebens so, dass Verbindung im Außen und Innen entsteht. Und weil er auch alle praktischen Dinge in einer sehr feinen, ruhigen und gelassenen Weise regelt, bekommt das Ganze Erdung. Seine langjährige Erfahrung ist spürbar im unkomplizierten Ablauf des Seminars. Solltest Du Interesse an Chartres haben, reise unter Christophes Führung.“

Ich bin immer noch keine Gruppen-Reisende. Ich spreche immer noch kein Französisch.

Aber so Gott will, werde ich mit den Seminaren von Christophe Marie Rogez Frankreich mit seinen spirituellen Schätzen erkunden. Die unüberwindbare Hürde ist genommen. Von Herzen Dank an Dich, Christophe!

M. N.

Vézelay in den Heiligen Nächten 2015/16

Ich wollte „zur Besinnung kommen“ zwischen den Jahren, den hohl gewordenen Silvesterritualen entkommen, etwas Sinnvolles erleben. Das Reiseangebot nach Vézelay, sich in den dunklen Nächten mit dem Licht in sakraler Architektur zu beschäftigen – ja, das konnte gut sein …

Meine Erwartungen sind auf eine Weise übertroffen worden, die ich nicht für möglich hielt.

Kann ich dem Staunen Worte geben, mit denen ich danken könnte?
Ich versuche es …

Ich bin zur Besinnung gekommen und habe dabei einen neuen Begriff von Besinnung bekommen: was es heißen könnte, ganz bei Sinnen zu sein – das ist nicht Rausch und Verzückung, sondern nüchternes Staunen, ein Verortet – ein Eingeordnet – Sein.

Eingeordnet in ein großes Ganzes, so wie die Basilika dort auf dem Hügel von Vézelay in den Lauf der Sonne einbezogen ist.

Christophe Marie vermag es, einen Bezug herzustellen in allen Dimensionen, und das nicht nur intellektuell – unaufdringlich öffnet er unsere Wahrnehmungskanäle –

schweigend, gehend, singend, lauschend, zuhörend, fragend, beobachtend …. habe ich mich in Räume begeben, die mir so bislang verschlossen waren – in Zeiten, deren Licht und Schatten mich heute berühren (nach 800 Jahren).

Ich bin Laie in der Betrachtung sakraler Kunst – jetzt hat Christophe Marie mir einen Schlüssel in die Hand gegeben, mit dem Steine und Bilder, Säulen und Proportionen zu Erzählern werden, die eine Botschaft haben – auch für mich heute. Diese Geschichten vermitteln mir ein neues Verständnis für die Religion, in deren Namen ich getauft bin und die mir so häufig fremd ist (war?).

Für all das bin ich sehr, sehr dankbar – auch für die Sorge um unser leibliches Wohl und die sorgfältige Organisation, die eine Gruppe für eine Weile zur Gemeinschaft macht.

Ich gehe gestärkt und beschenkt in ein Neues Jahr. Diese dunklen Nächte waren heilig auch im Sinne von heilend.

Von Herzen Dank,

Marianne J.

Maria Magdalena – der Lichtweg von Vézelay in den Heiligen Nächten

Was es NICHT ist: Bekehrungsversuch, Christianisierung, Kunsterklärung, Historiker-Crashkurs, Architekten-Fortbildung, Philosophieseminar, Geologie- und Geographie-Exkursion, Verführung zur Anthroposophie, Lebenshilfe, Naturschutzkurs, rasche Antwort auf Zeitfragen…

Ich habe es als Erhellung und, ja, als Erschütterung erlebt.

Christophe hat eine durch und durch stimmige, frei lassende, unaufdringliche, unschwärmerische – und gerade dadurch überzeugende Art, jedem Teilnehmer die eigene Sicht auf überzeitliche Fragen zu ermöglichen. Er öffnet ein Tor nach dem anderen: Die architektonischen Grundlagen, die biblischen Hintergründe, die Vorläufer und den Nachhall des jeweiligen Kunst- und Bauwerkes, seine Einbettung in Landschaft, Zeit und Leben der Entstehungsepoche. In mathematisch errechneten Proportionen erkennen wir tief religiöse künstlerische Gestaltungsprinzipien und unser Blick verändert sich unumkehrbar.

Vor allem aber stellt er – fast zieht es sich wie ein Mantra durch die Tage – immer wieder die Grundfragen: Was kann das für unsere Zeit, für mein eigenes Leben heißen? Wie können wir das für uns Heutige übersetzen? So entsteht eine lebensbejahende, lebenspraktische Brücke zwischen Maria Magdalena, der Basilika in Vézelay und den Existenzfragen des heutigen Lebens. Da treten dann in den romanischen Skulpturen, Bildern, Kapitellen – ja sogar aus den Zierfriesen – hilfreiche und die Seelen nährende hochaktuelle Themen und Einsichten zutage.

Für mich ist nach dieser Reise nichts mehr wie zuvor, in meiner Betrachtung sakraler Kunst; darin, wie ich ab jetzt Kirchen betrete; in meiner spirituellen Suche; in meinem Verantwortungsgefühl für Natur und eigene Lebensweise – bis in mein Körper- und Raumgefühl, meine sinnliche Wahrnehmung, den leiblichen Bezug zu Kunstwerken.

Von ganzem Herzen Dank für diesen „Türhüterdienst“!

Arno H.

Ein Rück- und Vorausblick, eine Wahrnehmung zu unserer Chartres Reise

Vor Chartres war es ausschließlich das Labyrinth, ich kannte es viele Jahre, es war wie etwas aus alter Zeit, fernab, irgendwo in Frankreich. Über das Älterwerden, das Lernen am Leben, Gespräche mit Freunden, die das Labyrinth in seinem Ort schon kannten wuchs der Wunsch den Ort zu bereisen.

Wir erreichen den Ort am späten Nachmittag, die Kathedrale von weither sichtbar. Wir begegnen der Gruppe von insgesamt 29 Menschen mit denen wir zusammen eine Annäherung an diesen Ort, dieses Bauwerk, dieses Dokument menschlichen Versuchs das Zeitwissen zu dokumentieren, erlebbar zu machen.

Es folgt eine sanfte Begegnung mit der Kathedrale, zunächst in ihrem Fundament, dann aus dem Ganzen ein Detail, zu Einübung der Betrachtung, zur Entschleunigung, herausgegriffen und zur Wahrnehmung gebracht.

Mit der Sprache, dem Rhythmus des Vortrags, dem Lenken der Aufmerksamkeit gestaltest Du das Betreten von Zwischenräumen. Wie durch die Spalten im Lattenzaun, der, wenn er schnell passiert wird, undurchdringbar scheint, bei langsamer Passage aber immer wieder den Blick auf eine bislang unbekannte Landschaft freigibt. Nicht das sie vorher nicht da waren, nein es war nur der Blick versperrt – durch die eigene Geschwindigkeit.

Die Gruppe formt sich durch gemeinsames Singen, Textbetrachtung, Meditation. Es mag den einen und anderen Widerstand im mir selbst zunächst geben, die geweckte „tiefere Schicht“ lässt mich sie durchdringen. Der Donnerstag stellt in seiner ganzen Dichte für mich die Möglichkeiten von Menschen dar. „So kann die Welt auch sein.“ ist der Satz, der mir zukommt.
Der gesamte Weg bis dorthin ist eine Bejahung der gemachten Erfahrungen: es kommt nicht auf das an was mir geschieht, es ist entscheidend wie ich damit umgehe und welche Wandlung ich zulasse. Der Weg durch das Labyrinth bewegt mich, das Erreichen der Mitte stellt einen Punkt auf dem Weg dar, nicht mehr, nicht weniger. Ich erlebe mich alleine auf dem Weg, dann in der Gruppe, die Menschen vor und hinter mir, die Begegnungen, wir als Gruppe in der Kathedrale, dann die Wahrnehmung eingebettet zu sein in das Geschehen der vielen Begehungen vor und nach mir, den Fluss der Menschen durch solche Erfahrung.

Der Freitag nochmals ganz dicht, vor dem Westportal der Blick in „das Neue des Neuen Testaments“, was für eine Botschaft dass Gericht, Erlösung, Auferstehung bereits da sind. Du kannst es in den Kontext von Religionsgeschichte, Philosophie, Soziologie, Architektur, Kunst, … einbinden. So macht alles Sinn. Ein Gott der zu Gericht sitzt und nicht im bekannten Sinne richtet, der uns in die volle Verantwortung und in die volle Gestaltungsfreiheit stellt, so kommt er in die Welt. Es liegt an uns, an jedem einzelnen Menschen, an jeder einzelnen Entscheidung.

Eine schöne Abschlussrunde. Teilen dessen was in jedem geschieht, geschehen ist.

Es wirkt nach. Die Kathedrale taucht als Thema in den Träumen auf, nicht sofort, nicht als bildliche Erinnerung sondern als Thema. Welchen Tempel baue ich?
Was ist mir ein Anliegen? Was passt zusammen, was nicht?

Danke für Deine Anleitung der drei Ebenen des Verstehens:

Die Worte verstehen, den Inhalt der Sätze erfassen, zum Sinn des Textes gelangen. Und das vor dem Hintergrund der Frage: was bedeutet das für mich?

Mit einem Herzensgruß

Raymund und auch Heidrun

Odilienberg

Lieber Christophe
Mit dir erlebten wir vier wunderschöne Tage rund um Odilia und den Odilienberg, ganz im Hier und Jetzt. Die Mischung aus Wanderungen entlang der Heidenmauer in der sonnendurchwirkten Natur, fachgerechten Erläuterungen, mit Bedacht gewählten spirituellen Texten und Austausch in der rasch zusammengewachsenen Gruppe hat uns diese kraftvolle Landschaft mit ihrer wechselvollen Geschichte nahe gebracht. Kostbar waren auch die Schilderungen über das iroschottische Christentum, aus deren Quelle die heilige Odilia geschöpft hat.
Schön, dass das Programm vielfältig, aber nicht überladen war, und uns auch viel persönliche Zeit erlaubte.
Auf ein nächstes Mal, herzlich

Ida-Maria und Georg L. (Schweiz)

Chartres

Wie könnten wir beschreiben, wie dankbar und erfüllt wir immer noch von all den Klängen, Bildern und Begegnungen gemeinsam mit Dir sind! Welch ein unschätzbarer Wert, dass Du uns in dieser wohltuend intensiven Weise begleitet und nicht nur Einblicke sondern auch Einsichten ermöglicht hast! Ich fühlte mich dreifach eingeladen: in die Gegenwart der Kathedrale mit ihren unzähligen Facetten, in die lebendige Beziehung zu ihrer Geschichte und in die herzliche Atmosphäre unserer Gruppe.
Friedeman G.

…noch ganz erfüllt von der Reise erwachte ich gestern mit dem Bild vom Innenraum der Kathedrale und fühlte meinen äußeren Leib wie das Bauwerk selbst in einer unglaublichen Harmonie, Ruhe und Gelassenheit.

Der Eindruck verließ mich den gesamten Tag über nicht, und ich musste an die Worte von Angelus Silesius denken:“Wenn du in dir besiegst, all Unruh und Getümmel, dann wirft Sankt Michael den Drachen aus dem Himmel“.
Da ist etwas passiert!

Vielen, vielen Dank für diese „Geburtshilfe“!

A. K.

Was bedeutet Chartres für einen Waldorflehrer?

„Siehe, ich mache alles neu- Kathedrale und Apokalypse“

Viel! – könnte ich ganz schlicht als erstes antworten. Doch es kommt auf die Details an:
Mit 30 Kollegen fahre ich in den Herbstferien für eine Woche nach Chartres, um an einem Seminar mit Christophe M. Rogez teilzunehmen. Ein Kollege ist dabei, der mit größter Begeisterung von einem vorangegangenen Seminar berichtete, und somit schlug der Funke über das Seminar mit dem Thema “ Siehe, ich mache alles neu – Kathedrale und Apokalypse“ zu besuchen.

Es gibt die Kathedrale mit ihrer alten Geschichte, es gibt die junge Geschichte von uns anreisenden Kollegen. Wie passt das zusammen, warum fahren wir Kollegen in unseren Herbstferien für eine Woche an einen sakralen Ort?
Soziale Prozesse erfordern im Alltag eine gewisse Kraft, und der Alltag hat viel zu bieten. Oft erkenne ich mich in meinen Re-/ Aktionen selber nicht wieder. In Chartres bin ich aber mit allen Kollegen sieben Tage beieinander. Es geschehen Begegnungen, Öffnungen, Bereitsein.

Christophe Marie Rogez empfängt uns und begleitet in feiner Wahrnehmung jeden Einzelnen mit seiner mitgebrachten Frage.
Doch seine Empfehlung , die Kathedrale erst am dritten Tag innen zu betreten, erforderte ein großes Maß an Geduld. Da ist es, dieses warten können, hinfühlen und hinführen lassen, mit allen Sinnen wahrzunehmen. Schritt für Schritt, Tag für Tag näherte ich mich dem großen Bau. Langes Stehen, Sitzen und Schauen – wer Gruppe von außen sieht, könnte meinen, sie ruht.
Christophe Rogez fordert uns stets aufs Neue mit Hinlenken, Hinweisen und Vorlesen von Zitaten unterschiedlichster Literaturquellen, die Kathedrale genau zu betrachten.
Das ist letztendlich der springende Punkt, der uns Kollegen sich verbinden lässt. Wir werden Eins mit dem Ort der Kathedrale, sie wird als Kraft – Heilort erlebt, wir geben uns ihr hin. Wir singen, zeichnen und bewegen, alles Tätigkeiten, die es uns möglich machen, in Kontakt zu uns zu kommen. Steine sind nicht nur Steine, sie sprechen zu uns Menschen, wenn wir sie nur „reden lassen“. Ein Wechsel von Worten, Stille und Gesang. Die alte Geschichte wird wie neu, sie wird zum Jetzt, so dass wir, jeder auf seine Weise, durch den Bau, die Skulpturen, die bunten Glasfenster, die Krypta, die Zahlen und die Geometrie genährt werden.
Qualitäten, die außen erlebt werden, kommen in Resonanz mit Innerem und werden dort auch zu Qualitäten.

Chartres bedeutet aufwachen und erwecken der eigenen Möglichkeiten.

Almut G.

Chartres

Die Menschen
Immer sind es
die Menschen
Du weisst es
Ihr Herz ist ein kleiner Stern
der die Erde
beleuchtet

Rose Ausländer

Das hat wohl auch unsere Fahrt zu einer Besonderheit werden lassen:
Aus unserer bunt gemischten Gruppe von 26 Menschen hat jede und jeder auf seine und ihre Art dazu beigetragen, dass die Reise mit Christophe Marie Rogez ein in vielerlei Hinsicht gelungenes Gesamtkunstwerk wurde.

Die vielen Zugänge, die über die Bothmer-Gymnastik, das Singen, den täglichen Leitspruch, die Arbeit am Johannes-Evangelium…geschaffen wurden, haben für mich dazu beigetragen, ganz unterschiedlich in den Bau der Kathedrale, ihre Geschichte, ihre Bedeutung für die geistigen Strömungen und Entwicklungen usw. eintauchen zu können. Dabei ging es mir vor allem, um die Bedeutung für die Gegenwart und ganz konkret die Aussagen, die relevant für mich sind und mit mir zu tun haben.

Gerade durch die vielen unterschiedlichen Beiträge bei den gemeinsamen Fassaden- oder Fensterbetrachtungen mit der Gruppe ist ein buntes Spektrum entstanden, die das Bauwerk zum Leben erweckt haben. Es hat sich etwas ausgesprochen.

Die vielen besonderen Momente, die wir am Rande des touristischen Alltags der Kathedrale ganz in Ruhe für uns und in liebevoller Art von Christophe vorbereitet genießen konnten, haben sich so ins Körpergedächtnis eingenistet, dass sie hoffentlich noch häufig im Alltag abrufbar sind.

Ute R.

Chartres

Wenigstens ein mal im Leben wollte ich diesen Ort besuchen, und es war gut, diese Reise gewählt zu haben: „Die Kathedrale und die Aktualität des Johannesevangeliums“. Durch die Art und Weise, wie Christophe Rogez die Teilnehmer lehrt zu schauen und wahrzunehmen öffnet sich der Zugang zu diesem Juwel der Weisheit und Schönheit. Mit jedem Tag tut sich das Herz weiter auf, begreift der Verstand mehr, beginnt die Kathedrale ihre Geheimnisse zu offenbaren. Es ist ein individueller Dialog und ein jeder kommt mit seinen eigenen Lebensthemen in Resonanz. Niemals wäre diese Pilgerreise so intensiv verlaufen ohne die gesonderten Zeiten für die Gruppe in der Krypta, bei der Labyrinthbegehung oder vor Öffnung der Kathedrale zum Singen und für Musik und Meditation. Der Dialog geht weiter, der Genius Loci bleibt mit mir verbunden als ein Ort der Sehnsucht.

Reinhild B.

„Es gibt kein besseres Mittel, die Wahrnehmung zu steigern, als die Kunst.“ – Die Wahrheit dieser Aussage konnte ich mit meinem Lehrer Michael Bockemühl im Studium erleben und üben. An ausgewählten Werken der modernen und alten Kunst hat er uns Studenten zu Aha-Erlebnissen geführt, ohne sich jemals mit einer vorgefertigten Betrachtungsweise belehrend auf zu drängen.

Man steht dabei zunächst mit seiner beschränkten oder belesenen Sicht vor dem Werk. Man hört, wie ein anderer neben einem ganz anders auf das vermeintlich Gleiche blickt. Man ist irritiert, interessiert, wird involviert, entwickelt Fragen, öffnet sich neu. Alles entsteht aktuell im Austausch miteinander. Ein solcher Prozess erhellt und belebt den Blick auf sich selbst und die anderen Betrachter. Die Magie des Kunstwerks wird so lebendig und entfaltet seine Wirkung in mir und in uns. Man lernt nicht im gewöhnlichen Sinne etwas „über“ Kunst und Kultur, sondern erlebt Kunst in sich und in der Gemeinschaft.

Ich freue mich, dass ich mit Christophe Marie Rogez einen Menschen gefunden habe, der genau diesen Weg der Kunstbetrachtung für mich wieder fortsetzt. Ich konnte es erstmals in Colmar vor dem Isenheimer Altar erleben und werde es mir bald wieder gönnen. It´s magic.

Dr. Petra S.

CHARTRES

Welch ein Gegensatz: Die Kälte des Winters in Chartres und zu Hause die herrliche Frühlingssonne! Die Farbe des Himmels erinnerte mich an das umhüllende Marienblau in einem der Südfenster. Mit großer Dankbarkeit stelle ich fest, wie unendlich reich ich in den Tagen in Chartres beschenkt worden bin: Da ist zunächst die beglückende Kraft, die ich in der Stille erfahren durfte. Hier lauschte ich mit meiner Seele. Die intensive Leuchtkraft der Farben in den Glasfenstern bewirkte in mir ein wohltuendes Gefühl der Leichtigkeit. Im Labyrinth ließen mich die andächtige Stille und der gleichmäßige Rhythmus des Pilgerschrittes ganz in meine Mitte kommen. Gleichzeitig nahm ich die anderen Teilnehmer bewusst wahr und erlebte mit ihnen in der abschließenden Kreisbildung ein intensives Gefühl der Verbundenheit. Anfänglich sträubte ich mich innerlich gegen die Aufforderung, mich in eine gewählte Skuptur hineinzuversetzen. Nach einer Zeit des Wahrnehmens jedoch fühlte ich mich von ihr angesprochen. Das gemeinsame Singen hat meine Seele geweitet und ich habe eine tiefe Freude empfunden, als wir in der Kathedrale unsere Lieder gesungen haben. Schließlich bist du ein Geschenk für mich gewesen mit deiner Methode „Vom Anschauen über das Erleben zum Erkennen“.

All diese Kostbarkeiten trage ich bei mir, und mit der Kraft und der Erkenntnis, die mir daraus erwachsen sind, kann ich auf meine Weise dazu beitragen, in mein soziales Leben hineinzuwirken.

Christophe, ich wünsche dir von ganzem Herzen die erforderliche Kraft und Stärke als „Brückenbauer“!

Maria B.

CHARTRES

Ganz herzlich möchte ich mich nochmals bei Dir für die Woche in Chartres bedanken. Ich habe mir eine spirituelle Reise vorgestellt und meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen.

Es hat mir sehr gut gefallen, wie Du uns zur Kathedrale hingeführt hast. Die täglichen Übungen, der Gesang des „Dona Nobis Pacem“ und anderer religiöser Lieder war wunderbar. Dann natürlich die Betrachtungen der Skulpturen und der Glasfenster- immer angelehnt an die Bibel.

Obwohl ich schon einige Exerzitien gemacht habe und mich schon immer intensiv mit der Bibel auseinandergesetzt habe, ist mir die Synchronität zwischen dem Alten und dem Neuen Testament noch nie so anschaulich vermittelt worden, wie es Dir in den Betrachtungen gelungen ist. Immer wieder fanden sich die Aussagen der Bibel sowohl außen in den Skulpturen, als auch innen in den Glasfenstern wieder. Du hast uns gezeigt, dass die Bibel uns auch in der heutigen Zeit noch viel zu sagen hat.

Der Weg zur Kathedrale in Chartres hatte Parallelen zu unseren Lebenswegen- es ging von unten nach oben, von außen nach innen. Das gleiche passierte im Labyrinth, welches übrigens für mich einer der Höhepunkte der ganzen Reise war. Die Körperübungen am Tagesbeginn, das Singen in der Kathedrale, der Gang durch die Krypta, das Labyrinth- alles zusammen eine wunderbare Komposition.

Neben der Verbindung mit dem Glauben, der mir besonders wichtig war, hast Du es aber auch wunderbar verstanden, die Kultur nahe zu bringen, sodass es für mich eine erfüllte Woche gewesen ist.

Dies war mit Sicherheit nicht die letzte Reise mit Dir- auch wenn es vielleicht erst einmal nächstes Jahr ins Burgund gehen wird, aber auch in Chartres war ich sicher nicht nur dieses eine Mal.

Ich wünsche Dir, dass noch viele Menschen eine solch spirituelle Reise bei Dir machen werden und solche Erfahrungen sammeln können.

Roswitha K.

Ich habe es Dir schon gesagt, und möchte es wiederholen , was für großartige Nachwirkungen sich bei mir immer einstellen, nach den gemeinsamen Reisen.

Ich bekomme Handwerkszeug von Dir und Mut zu den Dingen hizuschauen ,
Vertrauen zu mir selber, und zu dem was ich sehe und erkenne.

Christa N.

CHARTRES

Meine Reise zurück ist beendet, aber ich bin noch nicht richtig hier angekommen.

Die Kathedrale und alles was dazu gehört, schwingt noch in mir. Ich habe – wie ein Mantra – unseren Gesang im Ohr…. es hört nicht auf.

Auf der Heimreise habe ich ein wenig geschrieben. Ich wollte einfangen, was ich empfunden habe bei den Vorträgen von Christophe. Es hört sich ungefähr so an:

Die feine Sprache mit dem Hauch eines Akzentes macht alles irgendwie noch spannender, weicher, mystischer.
Die wunderbare Wortwahl, die feinsinnige Art, hingeführt zu werden zum Tor des eigenen Sich Weiter Entwicklens der Gedanken und Zusammenhänge.

Wie ein feines Spinnennetz:

Da ist das Zentrum, die verschiedenen Richtungen /Strahlen, dazwischen die Querverbindungen. Man kann sie aufnehmen oder überspringen, auch eigene Fäden weiter spinnen. Jedoch kreist alles um einen zentralen Punkt. Die Mitte, Labyrinth, Zentrum – Jesus – Ich- Mein Sein?
Ich Bin der Ich Bin – ist ER, bin Ich? DU? Alle? Jeder?

Das feine Spinnennetz:

Es glitzert in der Sonne, Tautropfen verfangen sich und funkeln im Licht wie Edelsteine, Sterne, gebündeltes Licht, leuchten, strahlen….

Filigran und doch extrem stark. Schlägt Brücken von einem Punkt zum anderen, überwindet Distanzen (in sich selbst) von einem Menschen zum anderen?

So fein, so zart, so wundervoll filigran….
(und dann kommt einer und rennt dagegen, zerstört dieses feine Gebilde, ohne es überhaupt bemerkt zu haben)

Die Spinne beginnt wieder von vorne. Von der Mitte aus spinnt sie ihre Fäden unermüdlich. Sie gibt nicht auf. Falls sie nicht verschluckt, zertreten, ermordet wurde, fängt sie wieder an – am selben Ort.

Immer wieder auf`s Neue. Versuche mit den Augen den Weg nachzulaufen im Spinnennetz…..

Von einem Punkt in der Mitte nach aussen gehen und wieder zurück, alles einfangend und verbindend. So empfinde ich das, wie du uns die Kathedrale erklärt hast….

P.B.

Chartres und das eigene Selbst

Die Seminare in Chartres sind für mich ein moderner Einweihungsweg in die christlichen Mysterien aufbauend auf den alten Initiationswegen, die bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Im Gegenteil wachsen wir mit unserem Bewußtsein gerade erst in die Möglichkeit hinein, sie zu entziffern und zu durchdringen. Hier versteht Christophe M. Rogez es in meisterhafter Weise, uns Werkzeuge der Wahrnehmung und des eigenständigen Denkens zu vermitteln, mithilfe derer wir in die Lage versetzt werden, uns auf eine einzigartige Entdeckungsreise zu begeben in die verschiedenen Räume und Dimensionen dieser Kathedrale und unseres Menschseins. Mit einfachen Körperübungen bringen wir uns selbst in Bezug zur Außenwelt in der Natur, der Architektur und den anderen Teilnehmern in der Gruppe. Gleichzeitig und fast unmerklich wirkt dieses Gewebe aus fundierter Wissensvermittlung in Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie, fein durchzogen von Texten und Liedern, verbunden mit dem eigenen Entdecken und Erleben, das in der Gruppe geteilt wird, wie ein Heilmittel in unsere Seele hinein.

Am Ende der Woche haben wir uns selbst und die Welt neu entdeckt und verstanden und tragen alle einen Tempel aus Licht und Farben in unserem Herzen, der uns in unseren Alltag hinein begleitet.

(eine Teilnehmerin)

Chartres hinterlässt eine RESONANZ…

die im Herzen weiterklingt.
Ohne besondere Vorkenntnisse, außer ein paar Bildern aus dem Internet, bin ich in Chartres angekommen. Es war ein unerklärlicher „Sog“ in mir, diesen Ort zu besuchen.

Christophe führte unsere kleine Gruppe aus sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten, die aber sehr schnell zu einem vertrauten Kreis zusammenwuchsen, zuerst in die Krypta und dann um die Kathedrale außen herum, zeigte uns die Portale, ließ uns weitere Kreise in die nähere Umgebung ziehen, die Kathedrale aus der Ferne betrachten.
Wir sangen Lieder zusammen, machten Bewegungsübungen nach Bothmer, kamen somit allmählich in Chartres an.

Die Faszination vom Gebäude wurde immer größer und die Spannung, den Innenraum zu betreten wuchs ständig an. Ich musste mich sehr beherrschen, nicht einfach mal hinein zu gehen. Jedoch, meine Geduld hat sich gelohnt.

Das Betreten der Kathedrale am frühen Morgen vor der allgemeinen Öffnungszeit – nach diesem ausführlichen und gezielten Hinführen – war für mich ein ganz besonderes Erlebnis, das sich tief in meine Seele eingegraben hat und jetzt – zu Hause – jederzeit wieder abgerufen werden kann einschließlich der tiefen Gefühle, die ich dabei empfand.
Ich fand mich im Halbdunkel in einen übernatürlichen Raum wieder, der etwas Mystisches, Vollkommenes, aber auch Heimeliges hatte und ein unbeschreibliches Gefühl von Frieden und Ankunft, Geborgenheit, Ruhe, Freude, Staunen, Dankbarkeit, Schönheit, AufgenommenSein in mir weckte. Aber auch tiefe Ehrfurcht vor der übermenschlichen Leistung der Erbauer, der Menschen im Mittelalter.
Das machte mich sehr ergriffen.

In den nächsten Tage erklärte uns Christophe die verschiedenen Glasbilder und Portale und seine Erläuterungen woben ein Ganzes, stimmiges Bild. Es entstand eine Einheit, die sich überall wiederfand – ob in den Figuren der Portale, die Geschichten erzählten, oder in den Fenstern sowie in der gesamten Architektur.

Christophe verstand es auf eine ganz besondere Art, das Eine mit dem Anderen in Verbindung zu bringen und regte damit die eigene Intuition zum Erkennen der Zusammenhänge vom Alten Testament bis in die heutige Zeit – und darüber hinaus – an. Viele innere, ungeklärte Fragen fanden in diesem Zusammenhang eine Andeutung des Verstehens.
Am vorletzten Tag durften wir gemeinsam einen Ausflug in luftige Höhe machen, besichtigten den Dachstuhl und stiegen auf den Michaels Turm, was uns weitere Einblicke in die Architektur und Ausblicke über die Stadt und Umgebung bescherte.

Die Begehung des Labyrinths am letzten Morgen, auch wieder vor der regulären Öffnung der Kathedrale, wurde von Christophe auf wunderbare Weise vorbereitet und somit zu einem herzöffnenden Erlebnis für alle Beteiligten.

Der Besuch dieser Kathedrale mit eben dieser einfühlsamen, mehrdimensionalen Hinführung war für mich ein einschneidendes, unvergessliches Erlebnis, das auch noch nach meiner Heimkehr tief in mir wirkt.

P.B.

CHARTRES, ES WAR KEINE KULTURREISE

…mit der Anhäufung von kulturhistorischem Wissen, sondern eine Safari zu den Wurzeln des Menschseins und zu meinen eigenen inneren Werten. Es war aber auch eine Bewusstwerdung der Prozesse menschlicher und persönlicher Entwicklung einerseits, aber auch der Entwicklungsprozesse sozialer Systeme.

Diese in „Stein gemeißelten Weisheiten“ die in den verschiedensten Kulturen der vergangenen 5 oder gar 10000 Jahre erkannt und auf den unterschiedlichsten Wegen überliefert und in der Kathedrale von Chartres „dokumentiert“ wurden, dekodiert Christophe mit Hilfe einer methodisch nachvollziehbaren Analyse der Gestaltung der Kathedrale. Er verbindet diese Analysen mit historischem und biblischem Wissen, sowie philosophischen Hintergründen, die sich in einer architekturellen und künstlerischen Sprache in der Kathedrale verbergen.

Dabei arbeitet er die in der Kathedrale dargestellten Prinzipien und Prozesse menschlicher und gesellschaftlicher Entwicklung heraus und überträgt diese nachvollziehbar in das heutige Lebensumfeld unabhängig von religiösen oder weltanschaulichen Strömungen.

Ralf M.

COLMAR – DER ISENHEIMER ALTAR

Die Art und Weise, wie Christophe Marie Rogez dazu anregt, sich mit den Bildern des Isenheimer Altars in einen lebendigen Austausch zu begeben und eine eigene Beziehung zu ihnen aufzubauen, führt zu einem sehr intensiven und gleichzeitig erschütternden sowie beglückenden Erleben dieses einmaligen christlichen Kunstwerks. Über das ausführliche Betrachten und den Austausch mit den anderen TeilnehmerInnen gelangt man zu tiefen Einsichten, die noch lange in einem nachklingen.

Die Beobachtungsgabe wird geschärft und man sieht plötzlich „Dinge“, Details in der Natur und der unmittelbaren Umgebung, die vorher für einen noch unsichtbar waren.

Als besonders schön und fruchtbar habe ich es empfunden, dass das Zwiegespräch mit den Kunstwerken nie auf der rein theoretischen Ebene verblieben ist, sondern durch die behutsame Begleitung Christophes in den Alltag integriert werden konnte. Denn es geht immer auch um die Beschäftigung mit der Frage: „Was hat das mit mir und meinem Leben zu tun?“ Und da beginnt es dann eigentlich erst interessant zu werden, da beginnt der Weg – schließlich findet die Einweihung heutzutage im Alltag statt.

Celia. S. (Pressesprecherin)

Reise mit Christophe M. Rogez durch das romanische Burgund

Die langjährige Erfahrung im Umgang mit jungen Menschen ermöglicht es Christophe Rogez, sakrale Kunst den Betrachtern so zum Erlebnis werden zu lassen, dass sie auch Bezug zu Frage- und Erlebnisinhalten der Jetzt-Zeit bekommt. Durch solche Betrachtungen wird auch die Wahrnehmungsfähigkeit für die Natur verstärkt. Plötzlich werden bei einem Spaziergang an einem Weiher fließende Lichtbewegungen auf Blättern am Uferweg sichtbar. Wie kommen sie zustande? Sie werden hervorgerufen durch Lichtreflektionen kleiner Wasserwellen, die von auf der Wasseroberfläche gleitenden Insekten herrühren. So nimmt die Aufmerksamkeit stetig zu. Kunst braucht die starke Sinnestätigkeit des Betrachters. Sie will immer neu entdeckt und verinnerlicht werden. Dazu braucht sie schweigende Aufmerksamkeit. Das übliche, schon alles wissende Betrachten, führt seltener zu einem tiefen Erleben. Dieses wird aber deutlich vertieft, wenn die reine Sinneserfahrung, des „was sehe ich?“ am Anfang steht.

Dr med. Jürgen S.

Chartres

Die Erfahrung im Labyrinth war sehr stark; seitdem habe ich das Gefühl, die Kathedrale in mir zu tragen, vor allem im Brustbereich spüre ich eine große Kraft und Ruhe, ein Verankertsein, eine Zentrierung, durch die man sich nicht in alles in der Außenwelt hineinziehen lässt, aber auch nicht unbeteiligt ist.

In der Kathedrale fühlte sich alles so stimmig an, ich hatte das Gefühl nach Hause zu kommen und zwar ein Nachhausekommen im Christentum. Vorher fühlte sich für mich vieles falsch und unstimmig an, durch die Erfahrungen mit der Kathedrale habe ich wieder einen neuen Zugang gefunden.

Petra K.

Ob in Vezeley und Autun in Burgund, ob auf dem Odilienberg im Elsaß oder über die Ostertage vor dem Isenheimer Altar in Colmar,

versteht es Ch. M. Rogez meisterhaft, in der Gruppe einen gemeinsamen Wahrnehmungsprozess anzuregen. Dies geschieht bei unterschiedlichstem Ausgangsstand der Teilnehmer hauptsächlich durch einfühlsames Fragen, das vorschnelle Festlegungen vermeidet und unter meist einander völlig fremden Menschen einen spannenden und befruchtenden Dialog anregt, durch den das Kunstwerk seine Geheimnisse preisgeben kann. An passender Stelle und sehr freilassend bringt Ch. Rogez Aspekte seiner intensiven und fundierten Vorbereitung ein und führt die Beiträge der Teilnehmer auf höherer Ebene zusammen, indem er Aspekte aus der Philosophie und der europäischen Kulturgeschichte anmerkt. Starre Festlegungen auf eine Deutungsrichtung werden auf wohltuende Weise vermieden.

Eine retardierende und wiederholende Übungsmethode, oft zuerst von einer behutsamen Überblick gebenden Annäherung ausgehend, führt zu einer immer intensiveren Begegnung mit dem Kunstwerk.
Im Dialog mit der Gruppe wird so die Kunst viel lebendiger erlebbar, als bei einer traditionellen, rein auf passive Rezeption angelegten Vortragsmethode.
Diese Reisen sind im besten Sinne Erwachsenenbildung in kulturhistorischer, sozialer und spiritueller Hinsicht. Nicht zuletzt gelingt es Ch. Rogez als geborener Elsässer immer wieder, auch ein passendes Ambiente zu finden und den Genuss und die Natur nicht zu kurz kommen zu lassen.

Durch eine spirituell-religiöse Geisteshaltung, die die Gruppe bei der gemeinsamen Entdeckung der Kunstwerke trägt, kann jeder neu erfrischt an seinen Idealen und biografischen Zielen anknüpfen.

Dr. med. Karl- H. R. Oberarzt

„Wenn das Auge lauscht“

eine Reise zur Kathedrale von Chartres
mit Christophe M. Rogez

„Dies war eine wirkliche Reise, eine Reise, auf der äußeres Unterwegssein sich mit dem eigenen inneren Weg berühren konnte. Am schönsten trat dieser seltene Einklang beim Begehen des Labyrinths von Chartres ins Bewusstsein.

„Vom Anschauen über das Erleben zum Erkennen“, das ist das Leitmotiv der von Christophe Rogez geführten Kunst- und Studienreisen nach Frankreich. Das hieß für mich in der Folge der Tage ein behutsam geführtes und doch intensives Hineinwachsen in das komplexe Zusammenspiel von Architektur, Plastik und Bildsprache der Glasfenster der Kathedrale. Vorbereitet wurde diese Annäherung durch eine Umkreisung des Baus in seiner natürlichen Umgebung (Landschaft) und durch seine Begründung im geschichtlichen wie im realen Fundament. Von den geistigen Quellen von Chartres zu hören, ist das eine. Etwas ganz anderes ist es, sie vor Ort zu erfahren, in ihre Tiefen – wie in der Krypta in den Brunnen – zu schauen.

Ist der Reisende offen und kann in sich eine Voraussetzungslosigkeit des Betrachtens erzeugen, so stellen sich nach und nach Bezüge her zwischen den einzeln angeschauten Elementen. Aus dem wiederholten Betrachten des Einzelnen ergibt sich so ein Bild des Ganzen. Aus der Erkenntnis des Ganzen kann man jedes Einzelne noch einmal neu fassen. Dann vertieft sich die Wahrnehmung, sie wird lebendig. Wenn das Auge lauscht, beginnt der Stein zu sprechen.‟

Christof B.

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Chartres

Nr. 1 - 01.04. bis 06.04.2024
« Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben »
die Kathedrale und das Labyrinth als innerer Weg

Nr. 2 - 07.04. bis 13.04.2024
das Labyrinth, der Lebensweg
und das Bauen der Neuen Jerusalem,
meditativer Tanz mit B. Möri

Nr. 3 - 07.07. bis 13.07.2024
« ...wenn ihr in der Liebe verwurzelt und fest gegründet seid »
Chartres – ein Hohelied der Liebe

Nr. 4 - 13.10. bis 19.10.2024
Die Kathedrale und die Apokalypse des Johannes -
eine Offenbarung des Lichtes an unsere Zeit

Nr. 5 - 20.10. bis 26.10.2024
Heilkräfte in Chartres,
mit Nicola Fels und Dr Bart Maris

Nr. 6 - 27.10. bis 02.11.2024
Die Kathedrale und ihr Labyrinth: ein Weg zur Neugeburt,
mit F. Rappay (Violine und Chorleitung)

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Der Isenheimer Altar in Colmar -
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Romanisches Burgund

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Die Offenbarung des Johannes an unsere Zeit,
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Romanik und Gotik -
Inspirierende Reisen und Seminare
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Wenn das Auge lauscht...
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